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Ruheberg Schwarzwald/Oberried
Letzte Ruhe inmitten der Schwarzwaldberge
Buch der Erinnerung

In Erinnerung an Julius Hermann Rombach ...



„Nichts ist ohne dich wie es war,
doch Du, lieber Julius,
lebst weiter in unseren Herzen“


Name: Rombach, Julius Hermann
Geboren am: 14.03.1988
Gestorben am: 08.05.2017
Gestorben in: Berlin
Mein allerliebster Julius,
auf nichts in meinem Leben habe ich mich mehr gefreut, als auf Dich, Du, mein Erstgeborener.
Ich habe jeden Tag, jede Stunde, die ich mit Dir verbringen durfte, genossen; Du hast mir so viel gegeben. Du warst ein liebes, ruhiges, freundliches, glückliches und zufriedenes Kind, welches jeder sofort in sein Herz geschlossen hat.
Wir haben so viele Bilderbücher zusammen angeschaut und ich habe Dir vorgelesen, Du warst immer mit Eifer dabei und hast alles in Dir aufgesogen. Holzeisenbahnen auf großen Tischen aufbauen, war die Lieblingsbeschäftigung Deiner frühen Kindheit. Später war das schwierigste Lego-Technik immer zuwenig Herausforderung für Dich; du liebtest auch das Lesen und Basteln.
Auf der weiterführenden Schule mußtest Du Dir in großen Klassen Deinen Platz erkämpfen.
Du hast bei vielen Radrennen auf der Straße und im Gelände gekämpft und nie aufgegeben. Fairness, Freundlichkeit und Einfühlsamkeit waren Deine Stärken. Vielleicht hättest Du Dich mal beklagen und auflehnen sollen, gegen Dinge, die Du vielleicht nicht gemocht hast.
Dann wurde München zu deiner Lieblingsstadt. Du hast es genossen, die Stadt Tag und Nacht mit Deinen neu gewonnenen Freunden zu entdecken. Problemlos hast Du den Bachelor und den Master in Physik fast nebenher erlangt. Mit Deinem Freund Moritz warst du auf den Philippinen, in China und in Hongkong. Oft war ich in Sorge, ob es Dir gutgeht in der großen Stadt, ob Du zurechtkommst. Immer wenn ich Dir geschrieben habe, warst du besorgt um mich und hast sofort gefragt: „Wie geht’s Dir?“ . Du hast Dich nie über irgend etwas beklagt, Du wolltest nicht, daß ich mir um Dich Sorgen mache.
Du hast mit Deinen Erfolgen nie geprahlt und Dich nie in den Vordergrund gestellt,
Jedes Jahr an Weihnachten haben wir gemütliche Abende zusammen mit Deinem Bruder Lorenz verbracht. Auch Deine Freunde haben Dich dann besucht. Ich kann noch nicht glauben und es zerreißt mir das Herz, wenn ich daran denke, daß Du ab jetzt nicht mehr dabei sein wirst. Es wird still werden, wenn wir in Zukunft ohne Dich an den Feiertagen zusammen sind. Du hast diese Auszeit bei der Mama so geliebt. Dein Hobby war das Kochen, was Du Dir selbst perfekt beigebracht hast. Es ist unsagbar traurig für mich, für Deinen Bruder und für Stephan, meinen Mann, den Du sehr gemocht hast.
Die Krankheit hat Dich plötzlich aus der Bahn geworfen. Dieses Seelenleiden hat dich hoffnungslos, ruhelos und verzweifelt gemacht, in Dir war Leere – unsere Liebe konnte Dir nicht den Weg aus diesem Dunkel ins Sonnenlicht zeigen. Du wußtest, daß Du nie mehr so sein würdest wie vor der Krankheit und wolltest uns damit nicht belasten.
Der einzige kleine Trost für mich ist, daß wir seit Weihnachten 2016 viel Zeit miteinander verbracht haben, da Du viel bei uns warst: wir haben zusammen gekocht, gegessen, wir haben Dein Lieblingsspiel, Bezzerwizzer, gespielt und Filme angeschaut. Wir haben mit Dir Radtouren auf den Schönberg und den Kohlerhof – die Du früher immer so geliebt hast – gemacht. Leider hattest Du durch Deine schwere Krankheit überhaupt keinen Spaß daran und das hat mir sehr weh getan; ich konnte hier überhaupt nichts für Dich tun.
Für mich warst Du einer der wenigen, wirklich wichtigen Menschen im Leben; ich habe etwas ganz, ganz wertvolles verloren. Ich habe immer noch nicht begriffen, daß ich Dich nicht mehr anrufen oder Dir im Messenger schreiben kann.
Ohne Dich ist mein Leben nicht mehr dasselbe.
In Liebe
Deine Mama