Startseite Kontakt Telefon zum Menü
Ruheberg Schwarzwald/Oberried
Letzte Ruhe inmitten der Schwarzwaldberge
Buch der Erinnerung

In Erinnerung an Egon Winterhalder ...



"Bei Gott allein kommt meine Seele zur Ruhe" (Psalm 62,2)

Name: Winterhalder, Egon
Geburtsort: Mainz
Geboren am: 05.08.1940
Gestorben am: 04.03.2008
Gestorben in: Freiburg im Breisgau
Auszug aus der Trauerrede von Pfarrer Wolff:
Es gibt Aufgaben, vor denen stehen wir nicht gerne. Aber wir werden nicht immer nach unseren Wünschen gefragt. Heute ist unsere Aufgabe, von Egon Winterhalder Abschied zu nehmen, diesmal für immer, wenigstens in diesem Leben. Sie selber wissen, wie viele Abschiede schon zuvor gewesen sein mögen. Verständliche und schwer verständliche. In ruhigen Stunden haben Sie darüber nachgedacht ? und werden es noch öfter tun. Dabei kann einem bewusst werden, dass es gerade die Ruhe war, die Egon Winterhalders Leben weniger geprägt hat. Auch wenn wir ein anderes Leben leben als er, so erhoffen wir für Egon Winterhalder genau dies: Dass er nun Ruhe finden möge. Wie können vielleicht nicht wirklich beurteilen, wie er das selbst gesehen hat, aber für uns sieht es doch so aus, dass er diese Ruhe hier nicht gefunden hat. Aber wollte er sie auch finden? Wir wissen es nicht.

Egon Winterhalder wurde am 05.08.1940 in Mainz geboren. Aufgewachsen ist er in Furtwangen mit seinen beiden Brüdern und einer Schwester. Mit 18 Jahren ist er nach Australien ausgewandert, fuhr dann zur See, heiratete 1966 seine Frau Sylvia, die mit ihm nach Australien ging. Zwei Kinder wurden dem Ehepaar geschenkt. 1972 ging es zurück nach Deutschland, es folgten viele Umzüge und Auslandaufenthalte. Wege trennten sich nach dem Tod seines Vaters, auch in seiner Ehe hielt es ihn nicht. Er zog nach Südafrika, heiratete dort wieder, trennte sich, kam nach Deutsch-land zurück, ging in die Schweiz und 2003 scheiterte auch eine dritte Beziehung. In seinem 68. Lebensjahr dann die Diagnose Krebs, von dieser Krankheit erholte er sich nicht mehr. Egon Winterhalder starb am 04.03.2008 im Josefs-Krankenhaus in Freiburg.

Das sind nur wenige Lebensstationen, beinahe atemlos, und in dieser Kürze wird es ihm auch nicht gerecht. Was unter anderem von seinem Leben bleibt, ist das, was auf andere als unstet wirkt. Es bleibt auch die Frage, was ihn da so getrieben hat? Es wäre nicht so schwer, zu sagen, dass er eben so war, dass es sein Leben war und seine Ziele, seine Reaktionen und Entscheidungen. Warum wir das nicht so leicht sagen, liegt daran, dass ja auch immer andere davon betroffen waren. Sie haben Veränderungen mitgetragen ? oder mussten eben damit zurechtkommen.

?..

Das ist es, was Gott uns schenken möchte: Zeit und Ruhe und eine Geborgenheit, durch die wir das Gefühl haben, jetzt bin ich zu Hause, jetzt bin ich angekommen. Und noch mehr: Hier werde ich angenommen. Manche spüren das mitten im Leben, andere vielleicht erst am Ende, wenn wir nichts in Händen haben. Aber auch das ist nicht zu spät. Ruhe und Geborgenheit finden war dann, wenn wir uns Gott anver-trauen. Wenn wir das tun, was wir können ? und das andere ihm überlassen. Das hört sich leichter an, als es manchmal ist. Aber es geht. Und in dieser Hoffnung ver-trauen wir unserem Gott Egon Winterhalder an ? und uns selber auch. Es ist also noch eine Ruhe vorhanden für das Volk Gottes. Am Ende ? und mitten im Leben. AMEN.